Bildung für Nachhaltige Entwicklung wird Schwerpunktthema in Stadt und Landkreis Bamberg

14. Juli 2021

Als zwei von bundesweit 50 Modellkommunen werden die Stadt Bamberg und der Landkreis Bamberg in den kommenden Jahren die BNE-Bildungslandschaft mit den relevanten Akteurinnen und Akteuren weiter ausbauen. Die Bildungsbüros übernehmen hierfür jeweils die Federführung.

Mit der Unterzeichnung von Zielvereinbarungen zwischen dem BNE-Kompetenzzentrum mit der Stadt Bamberg sowie mit dem Landkreis Bamberg fiel im Juli 2021 der Startschuss für die zukünftig verstärkte Arbeit im Bereich BNE. Ein Teilziel ist, BNE mit den relevanten Bildungsakteuren von der Kita bis zur Hochschule, aber auch in der Erwachsenenbildung sowie bei anderen außerschulischen Bildungsangeboten ganz im Sinne des lebenslangen Lernens koordiniert weiter zu verankern und für die Bevölkerung sichtbar und erlebbar zu machen. In der Stadt Bamberg wird dies insbesondere in enger Zusammenarbeit mit dem städtischen Agenda 2030-Büro und den schon etablierten verwaltungsinternen Arbeitskreisen zum Thema nachhaltige Entwicklung erfolgen. Im Landkreis werden der Geschäftsbereich Regionalentwicklung am Landratsamt sowie die bestehenden Strukturen in den Gemeinden eng eingebunden.

Oberbürgermeister Andreas Starke und Dr. Lea Schütze bei der Unterzeichnung der Zielvereinbarung am 12. Juli 2021. Im Hintergrund Bildungsreferent Dr. Matthias Pfeufer, Dr. Ramona Wenzel und Daniela Ofner (Bildungsbüro Stadt Bamberg) und Tibor Manal vom BNE-Kompetenzzentrum. © Pressestelle Stadt Bamberg

Landrat Johann Kalb und Dr. Lea Schütze vom BNE-Kompetenzzentrum bei der Unterzeichnung der Zielvereinbarung. Im Hintergrund Dr. Ingrid Stöhr und Dr. Christian Lorenz vom Bildungsbüro des Landkreises sowie Tibor Manal vom BNE-Kompetenzzentrum. © LRA Bamberg

Bereits Anfang 2018 hat sich die Stadt Bamberg zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN bekannt und fördert deren Umsetzung auf lokaler Ebene. Dazu gehören unter anderem die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und fairen Handels. Mit der Gärtnerstadt als Teil des UNESCO-Welterbes hat Bamberg zudem eine bis ins Mittelalter zurückreichende urbane Gartenbautradition: Die innerstädtischen Gartenflächen sind Teil des Weltkulturerbes und werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern liebevoll gepflegt. Sie sind Ausdruck der nachhaltigen Identität und des hohen ehrenamtlichen Engagements in Bamberg. Sie bieten einen von vielen Anknüpfungspunkten für weiteren Ausbau von Bildung für Nachhaltige Entwicklung mit hoher Beteiligung der Stadtgesellschaft. In allen Landkreisgemeinden wird seit vielen Jahren auf vielfältige Weise nachhaltig gelebt und gearbeitet. Das Motto „Global denken, kommunal handeln“ schlägt sich in unzähligen Initiativen nieder. Die Bemühungen, fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern, wurden 2020 mit der Auszeichnung „Fair trade-Landkreis“ honoriert.

In den kommenden Jahren werden nun auch die kommunalen Bildungsbüros, die bereits seit 2016 tragfähige Vernetzungs- und Koordinationsstrukturen in der Bildungsregion aufgebaut haben, das Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) stärker in den Fokus nehmen. BNE hat den Anspruch, mithilfe von Bildungsaktivitäten Individuen zur partizipativen Gestaltung einer zukunftsfähigen (Welt-)Gesellschaft zu befähigen: Klimawandel, ressourcenschonendes Konsumverhalten und der respektvolle Umgang mit Natur und Mensch sind nur einige der Themen, die alle Bürgerinnen und Bürger unmittelbar und dauerhaft betreffen. Das BNE-Kompetenzzentrum wird sowohl die Stadt als auch den Landkreis Bamberg bei der Weiterentwicklung der BNE-Landschaft begleiten. Dies geschieht über eine Prozessbegleitung vor Ort, Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Kommunen und Qualifizierungsangebote. Zudem werden die Prozesse vor Ort wissenschaftlich evaluiert und die Ergebnisse laufend in die Begleitung einbezogen. „Wir sind dankbar, dass die Stadt und der Landkreis Bamberg jeweils als Modellkommunen ausgewählt wurden, und freuen uns auf wichtige Impulse für unsere weitere Arbeit an diesem Thema der Gegenwart und Zukunft“, so Oberbürgermeister Starke und Landrat Kalb.