Der siebte und letzte Band des Bamberger Bildungsentwicklungsplans ist erschienen. Er befasst sich mit der kommunalen Bildungslandschaft im Bereich Kulturelle Bildung und lebenslanges Lernen. In der Auseinandersetzung mit den coronabedingten Herausforderungen des Jahres 2020 wagt der Band auch einen qualitativen Blick hinter die Kulissen der Bildungs- und Kultureinrichtungen.

Kulturelle Bildung muss als fester Bestandteil einer kommunalen Bildungslandschaft und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden. Zugänge zu kultureller Bildung müssen frühzeitig und niederschwellig geschaffen werden und die Vernetzung zwischen den Akteurinnen und Akteuren muss intensiviert werden. Mit diesen Schlussfolgerungen und Handlungsfeldern schließt der letzte Band des Bildungsentwicklungsplans zum Thema „Kulturelle Bildung und lebenslanges Lernen“. Er nimmt nach den Orten formalen Lernens nun die Lernorte in den Fokus, an denen non-formale und informelle Bildung stattfindet. Hier spielt die kulturelle Bildung eine wesentliche Rolle, denn ihre Stärke liegt gerade darin, dass sie überall und jederzeit stattfinden kann. Während der Mehrwert kultureller Bildung für den lernenden Menschen vor allem die Persönlichkeitsentwicklung betrifft, profitieren Kommunen ebenfalls von vielfältigen Angeboten kultureller Bildung. Sie sind Standortfaktoren, die Menschen von außerhalb anziehen und werden von der Bevölkerung als selbstverständliche Bildungsressource verstanden.

Die Publikation gibt einen Überblick über die Orte und Angebote kultureller Bildung wie Büchereien, Museen, Musikschulen, die Volkshochschule, Orte darstellender und bildender Künste, aber auch der öffentliche Raum.Die Themen Umweltbildung, politische und historische sowie sportliche Bildung runden die Zusammenstellung ab. Einen wichtigen Stellenwert nimmt das große ehrenamtliche Engagement ein, das sich insbesondere in der Vereinsarbeit durch alle Bereiche des Lernens und der kulturellen Bildung zieht.

Kulturelle Bildung in Zeiten der Corona-Pandemie

Ziel einer regelmäßigen und aussagefähigen Bildungsberichterstattung ist immer auch eine langfristige Beobachtung der Bildungslandschaft auf der Basis zuverlässiger Daten. Das Jahr 2020 mit Schließungen der kulturellen (Bildungs)Einrichtungen stellte die Berichterstattung vor eine Herausforderung und machte die Darstellung von aktuellen Zahlen und einen Vergleich zu vorherigen Jahren kaum möglich. So entstand die Idee, für dieses besondere Jahr auf Zahlen zu verzichten und vielmehr einen qualitativen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Vor welchen Herausforderungen standen die Einrichtungen, welche neuen Wege mussten sie gehen, welche Sackgassen, aber auch Lichtblicke gab es? Entstanden sind kurze Berichte über das Jahr 2020, die sich durch den gesamten Band ziehen. „Sie geben einen direkten Einblick in ein Jahr, das von der Corona-Pandemie geprägt war und Einfluss auf fast alle Arbeitsbereiche der Einrichtungen und das gesamte kulturelle Leben der Stadt hatte. Ich bedanke mich bei allen, die sich auf diese Idee eingelassen haben, das Jahr für uns auf ihre Art und Weise zusammengefasst und dem Bericht damit ein besonderes Profil gegeben haben.“, resümiert Ramona Wenzel aus dem Bildungsbüro der Stadt Bamberg.

Der Band zum Thema Kulturelle Bildung beschließt die Reihe des Bamberger Bildungsentwicklungsplans, in der die Bildungslandschaft der Stadt Bamberg von ihren Rahmenbedingungen, über die frühkindliche und schulische Bildung, Aus- und Weiterbildung bis hin zum Fokusthema Migration und Integration beschrieben wurde.

Alle Veröffentlichungen stehen auf der Seite www.stadt.bamberg.de/Bildungsentwicklungsplan zum Download zur Verfügung.