1644 Familien aus dem Stadtgebiet beteiligten sich an der Umfrage zur Qualitätssicherung
Laut dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz sind alle Einrichtungen dazu verpflichtet, jährlich Qualitätssicherungsmaßnahmen durchzuführen. In Bamberg unterstützen das Stadtjugendamt und die Jugendhilfeplanung die Einrichtungen bei dieser Aufgabe und führen eine Online-Befragung durch. Die Struktur und die Inhalte des Fragebogens wurden gemeinsam mit Vertretungen der Einrichtungen und Träger im Arbeitskreis Kindertagesstätten erarbeitet und werden jährlich überarbeitet.
Bestnoten für pädagogische Angebote, aber Wünsche für den Speiseplan
1.644 Familien nahmen in diesem Jahr an der Befragung teil und zeigten insgesamt eine hohe Zufriedenheit. Mehr als 85 Prozent gaben der Einrichtung, die ihr Kind besucht, die Gesamtnote „sehr gut“ oder „gut“. Eine besonders hohe Zufriedenheit gibt es mit den pädagogischen Angeboten in den Bereichen Sport und Bewegung, Kunst sowie mit Angeboten an Festen und Feiern. Etwas weniger zufrieden sind die Eltern in den Bereichen Naturwissenschaften und Digitalisierung. Dies zeigt sich über alle Einrichtungsarten – Krippen, Kindergärten und Horte – hinweg. Mit Alltagssituationen wie Bring- und Abholsituation, Eingewöhnung oder Hausaufgabenbetreuung sind die meisten Eltern zufrieden. Die Zahl der Unzufriedenen liegt im Durchschnitt bei weniger als 15 Prozent. Bei der Hausaufgabenbetreuung findet sich das größte Potenzial zur Verbesserung. Insgesamt weniger zufrieden sind die Eltern mit der Ausgewogenheit des Speiseplans und dem Geschmack des Essens. Die anonymen offenen Antworten im Bereich Essen sind vielfältig. So äußern die Eltern Wünsche nach mehr vegetarischen Essensangeboten, aber auch der Wechsel der Anbieter wird gewünscht.
Neun von zehn Familien erhielten Betreuungsplatz zum Wunschzeitpunkt
Gefragt wurden die Eltern auch, ob sie den Betreuungsplatz zum gewünschten Zeitpunkt erhalten haben. Im Schnitt traf dies auf neun von zehn Familien zu, die restlichen zehn Prozent erhielten den Platz früher oder später als gewünscht. Die durchschnittliche Wartezeit über den Wunschtermin hinaus lag bei neun Monaten. Eltern, die Ihr Kind gerne später in eine Einrichtung gegeben hätten, gaben an, dass Sie im Schnitt fünf Monate zu früh einen Platz bekommen haben. Die Gründe für die Wahl der Einrichtung sind für die Eltern die Nähe zum Wohnort, dass Geschwister bereits in dieser Einrichtung angemeldet sind, insbesondere in den Kinderkrippen, aber oftmals auch die einzige Zusage für einen Platz. In den „Netz für Kinder-Einrichtungen“ überzeugt die Eltern mit großem Abstand das Konzept der Einrichtung.
Die 53 Kindertageseinrichtungen haben bereits vor den Sommerferien ihre einrichtungsspezifische Auswertung erhalten und damit eine wichtige Grundlage für die interne Qualitätssicherung. Ein Gesamtbericht fasst die Ergebnisse aller Einrichtungen zusammen und steht auf der Homepage der Stadt Bamberg zum Download zur Verfügung (www.stadt.bamberg.de/elternbefragung). Dieser gibt nicht nur der Öffentlichkeit einen Einblick in die Arbeit der Kindertageseinrichtung, sondern ist eine wichtige Basis für die Jugendhilfeplanung und die qualitative Weiterentwicklung der Kinderbetreuung in der Stadt Bamberg.
Quelle: Pressestelle Stadt Bamberg