Den Landkreis Bamberg jugendfreundlicher machen und eine lebendige demokratische Gesellschaft fördern, ist das Ziel der Projekte des Jugendkreistags. Dass die Jugendkreisrätinnen und -räte dabei an alle Altersgruppen denken, zeigt die Bücherkiste „Vielfalt lesen“, die in Kooperation mit dem MENTOR-Verein Landkreis Bamberg entsteht. „Demokratie, Kinderrechte und Zusammenhalt wollen wir über altersgerechte Kinderbücher in die Kitas bringen“, sagt Jugendkreisrätin Annika Lieb, die den Druck eines Begleitheftes für pädagogisches Personal und Eltern vorschlug. Ihr Vorschlag wurde genauso einstimmig angenommen, wie die weiteren Beschlussvorlagen: Mit dem Medienprojekt „Jugend fragt Politik“ wird der Jugendkreistag zukünftig die Fragen Jugendlicher mit Fachpersonen aus Politik und Verwaltung klären. Finanziert wurde zudem ein Rollstuhlbasketball-Projekt am E.T.A. Hoffmann-Gymnasium.
Fokus Jugendbeteiligung und Demokratie
Im Sinne der Vernetzung hatte der Jugendkreistag Vertretungen aus lokalen Jugendbeteiligungsgremien eingeladen. Leonard Gebauer vom Jugendparlament Strullendorf und Kilian Reg vom Jugendrat Gerach berichteten über Erfolge, Herausforderungen und kleine wie internationale Projekte. „Wir und unsere Ideen werden ernst genommen“, lobte Kilian Reg die gute Zusammenarbeit mit seiner Gemeinde. Das zeige, dass sich Engagement lohne. Stellvertretend für den Jugendkreistag bedankte sich Yannik Dörr für die bemerkenswerte Arbeit vor Ort. Als Rednerin eingeladen war zudem Anna Mikolajewski-Bauer, die im Landratsamt Bamberg die Demokratieförderung koordiniert. Sie bot Hilfestellung bei der Umsetzung von Projekten an.
Abschied und Ehrungen
Bei seiner Sitzung gedachte der Jugendkreistag dem kürzlich verstorbenen Marc Peratoner. Im Januar hatte Peratoner „Your Voice, Your Choice“, die Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl des Jugendkreistags moderiert. Dem Gremium wird er nicht nur als kompetenter Moderator fehlen, der Lokalpolitik mit Jugendlichen verbinden konnte.
Am Ende der Sitzung dankte der stellvertretende Landrat Bruno Kellner den Jugendkreistagsrätinnen und -räten für ihr individuelles Engagement. Als Zeichen der Anerkennung überreichte er den ausscheidenden Jugendkreisrätinnen und -räten Urkunden.
Strahlkraft des Jugendkreistags
„Ich finde es ganz toll, wie Ihr das macht und bin beeindruckt von eurem großen Engagement in Sachen der Demokratiebildung.“, beschrieb Katinka Menzel vom Landratsamt Aschaffenburg ihren Eindruck von der Sitzung. Zusammen mit ihrer Kollegin Sina Emmerich war sie in der Sitzung zu Gast, um sich die wirkungsvolle Jugendbeteiligung im Landkreis Bamberg anzusehen und als Inspiration für eine der potentiellen Möglichkeiten für ihren Landkreis mitzunehmen. „Unser Jugendkreistag ist wirklich ein großartiges Vorbild“, betont Markus Bria, der im Bildungsbüro die Arbeit des jungen Gremiums koordiniert. Immer wieder werde er von Landkreisen kontaktiert, denen die Arbeit des Jugendkreistag Bamberg positiv auffällt.