Weiterer wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis Bamberg

Aufbruchsstimmung im kleinen Sitzungssaal des Landratsamts: 20 engagierte Expertinnen und Experten trafen sich unter dem Vorsitz von Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke am Dienstag zur konstituierenden Sitzung des Bildungsrats. Das gemeinsame Gremium von Stadt und Landkreis Bamberg soll die Bildungsqualität in der Region weiter stärken und die Arbeit der beiden Bildungsbüros unterstützen.

Die Region hat bereits sehr viel für eine gute Bildung ihrer Bürgerinnen und Bürger zu bieten. So wird fortwährend in ein breites schulisches Angebot und die dafür notwendige Ausstattung investiert, so gibt es ein dichtes Netz an Volkshochschulzweigstellen und Büchereien. Eine vielfältige Vereinslandschaft, Kulturtreibende und ehrenamtlich Engagierte bereichern das Gemeinschaftsleben. Dennoch zeigt sich in der Praxis, dass eine übergreifende Strategie für gute Bildungsqualität fehlt und dass Vernetzungen und ein regelmäßiger Austausch der Akteure untereinander wichtig sind. Schulen könnten beispielsweise effizienter arbeiten, wenn sie gut funktionierende Konzepte häufiger untereinander austauschen. Bildungsberatungsstellen, die es in verschiedenen Bereichen bereits gibt, könnten von einer gemeinsamen Clearingstelle profitieren, die Ratsuchende gezielt weitervermittelt. Diese und ähnliche Aufgaben soll der Bildungsrat durch das breit gestreute Fachwissen seiner Mitglieder angehen. Er soll kreative Ideen zur weiteren Stärkung der Bildungsqualität entwickeln und in Fragen des lebenslangen Lernens, vom Kleinkind bis zum Senior, beraten. Dazu treffen die Mitglieder künftig mindestens zweimal im Jahr zusammen.

Landrat Kalb skizzierte in seiner Begrüßung den Prozess im Rahmen der Bemühungen um eine gemeinsame Bildungsregion von Stadt und Landkreis. Er betonte die Wichtigkeit des Engagements der berufenen Mitglieder: „Bildung gelingt am besten durch ein gemeinsames Miteinander. Ich danke allen, die an dieser wichtigen Zukunftsaufgabe mitarbeiten.“ Oberbürgermeister Starke stellte das Gremium in Zusammenhang mit der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN). „Bildung ist eines der großen Schlüsselthemen für die Zukunft der Region.“ In seiner Rolle als Ratsvorsitzender der Europäischen Metropolregion Nürnberg wies er auf den Erfolg des Aufbaus von Bildungsbüros in der EMN hin.

Bei der Zusammenstellung des Bildungsrats wurde besonders darauf geachtet, möglichst unterschiedliche Akteurinnen und Akteure aus den Bildungseinrichtungen im Lebenslauf zu berücksichtigen. Sie repräsentieren deshalb die Kindertagesstätten und Schulen, Hochschulen, Volkshochschulen und Kirchen, Wohlfahrtsverbände, die Wirtschaftskammern, die freien Bildungsträger sowie die Agentur für Arbeit. Dass dies bei einer zahlenmäßigen Begrenzung auf 20 Personen nicht zu einer vollständigen Abbildung der Bildungslandschaft in Stadt und Landkreis führen könne, betonten die beiden Geschäftsführer Dr. Christian Lorenz und Dr. Matthias Pfeufer unisono: „Uns war die Arbeitsfähigkeit des Bildungsrats ein wichtiges Anliegen.“

Drei Stunden dauerte die erste Sitzung, in der es vor allem darum ging, sich über die eigenen Arbeitsschwerpunkte und Herausforderungen auszutauschen und die ersten zu bearbeitenden Themenfelder zu sammeln. Um die Arbeit des Rates transparent zu machen, werden die Sitzungsprotokolle regelmäßig auf den Internetseiten der Bildungsbüros veröffentlicht.