Die Bildungsberichterstattung der Stadt Bamberg erfolgt über die Erstellung des Bamberger Bildungsentwicklungsplans. Dieser besteht aus nacheinander erscheinenden Teilkapiteln, die über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die Prozesse formaler und non-formaler Bildung entlang des Lebenslaufs informieren. In regelmäßigen Abständen erscheinen darüber hinaus Aktualisierungen der Bände. Die Aktualisierung der Bände 1 – 3 liegt seit April 2020 vor. Im März 2021 erschien nun der erste Querschnittsband „Fokus Migration und Integration“, der dieses Thema über den gesamten Lebenslauf hinweg betrachtet.

Als Druckexemplare können die Bände im Bildungsbüro bestellt werden und stehen hier zum Download zur Verfügung.

Gliederung des Bildungsentwicklungsplans:

Band 1 – Rahmenbedingungen von Bildung
Band 2 – Frühkindliche Bildung und Betreuung
Band 3 – Schulische Bildung
Band 4 – Berufliche Bildung und Hochschule
Band 5 – Berufliche Weiterbildung
Band 6 – Fokus Migration und Integration
Band 7 – Kulturelle Bildung und lebenslanges Lernen

Band 1 – Rahmenbedingungen von Bildung

Die Betrachtung und Analyse des Bildungssystems einer Stadt kann nicht losgelöst von den sie umgebenden gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren und Entwicklungen erfolgen. Dazu gehören beispielsweise demographische Entwicklungen wie die zunehmenden Geburtenzahlen oder verstärkte Zuzüge junger Familien, die eine Anpassung der kommunalen Bildungslandschaft zur Folge haben. Sie gehen einher mit einer erhöhten Nachfrage an Betreuungsplätzen im formalen Bildungsbereich, aber auch mit einem erhöhten Bedarf non-formaler Bildungsangebote wie etwa in den Musikschulen oder Sportvereinen. Der erste Band des Bildungsentwicklungsplans befasst sich mit genau diesen Rahmenbedingungen von Bildung der Stadt Bamberg und legt damit eine Grundlage für die weiteren Bände.


Band 2 – Frühkindliche Bildung und Betreuung

Das Thema Frühkindliche Bildung und Betreuung ist in den letzten Jahren vermehrt in den Blickpunkt der öffentlichen Diskussionen gerückt. Die Bedeutung des Themas wurde durch den im August 2013 formulierten Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr eines Kindes weiter untermauert. Unter anderem führte dies zu einer Intensivierung des Ausbaus der Angebote für unter Dreijährige. Der zweite Band des Bildungsentwicklungsplans berichtet über die Betreuungsmöglichkeiten von Kindern in der Stadt Bamberg. Dabei werden neben der Entwicklung auch der aktuelle Stand der Dinge und die Planungen zum Ausbau der Betreuungsangebote betrachtet.


Band 3 – Schulische Bildung

Der dritte Band des Bildungsentwicklungsplans gibt einen umfassenden Überblick über die Vielfalt der Bamberger Schullandschaft. Wie entwickeln sich Schülerzahlen, wie gestalten sich die Übergänge auf weiterführende Schulen, welche Angebote der ganztägigen Bildung und Betreuung stehen in Bamberg zur Verfügung und wie ist das Personal an den Schulen aufgestellt? Dabei werden sowohl Schulen in kommunaler Trägerschaft, als auch private Schulen und sonderpädagogische Förderzentren in den Blick genommen. Noch deutlicher als in den vorherigen Bänden werden die Zusammenhänge bildungsrelevanter Faktoren. So zeigt sich analog zu den wieder steigenden Geburtenzahlen seit dem Schuljahr 2014/15 eine Zunahme der Schülerzahlen an den Grundschulen. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren an den weiterführenden Schulen fortsetzen und muss im Blick behalten werden.


Band 4 – Berufliche Bildung und Hochschule

Die Stadt Bamberg bietet gute Rahmenbedingungen für die berufliche Bildung und Ausbildung junger Menschen. Die Bevölkerung – auch in der ausbildungsrelevanten Gruppe – nimmt stetig zu, die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt, die Arbeitslosenzahlen sind rückläufig. Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich in den letzten Jahren für Ausbildungssuchende kontinuierlich verbessert und verschob sich deutlich in Richtung eines Überangebots an Ausbildungsstellen. Während diese Entwicklung für die Jugendlichen positiv ist, wird die Besetzung von Ausbildungsstellen und die Fachkräftesicherung für Betriebe und Unternehmen zu einer immer größeren Herausforderung.

Beginnend mit dem Themenbereich Übergang Schule – Beruf gibt der vierte Band des Bildungsentwicklungsplans einen detaillierten Überblick über die Ausbildungs- und Hochschullandschaft der Stadt Bamberg. Dabei wird die Situation der beruflichen Schulen, der Unternehmen und Betriebe sowie der Hochschulen, die sich beständig den ändernden Anforderungen der Arbeitswelt stellen, besonders in den Blick genommen.


Band 5 – Berufliche Weiterbildung

Der fünfte Band des Bildungsentwicklungsplans beschäftigt sich mit dem Themenbereich Berufliche Weiterbildung und schenkt damit einem in der kommunalen Berichterstattung häufig vernachlässigten Feld seine gebührende Aufmerksamkeit. Lernen und Weiterbildung im Erwachsenenalter gehen mit einer hohen persönlichen und gesellschaftlichen Bedeutung einher. Aber auch für die kommunale Wirtschaftskraft ist ein umfassendes Angebot beruflicher und privater Weiterbildung ein wichtiger Standortfaktor. Die große Herausforderung, vor der Kommunen stehen, besteht darin, ausreichende Angebote vor dem Hintergrund der Themenvielfalt und der heterogenen Zielgruppen zu schaffen, sowie diese Angebote den sich ständig ändernden beruflichen Rahmenbedingungen und Anforderungen anzupassen. Der Band bietet einen Überblick über die Angebote und Anbieter beruflicher Weiterbildung in der Stadt Bamberg und zeigt auf, dass die Stadt für die aktuellen und die kommenden Herausforderungen grundlegend gut gerüstet ist. Die Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit und des Jobcenters, die eine berufliche Qualifikation zum Ziel haben, verbessern die Chancen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt. Zahlreiche Möglichkeiten beruflicher Weiterbildung bieten auch die Kammern, Fachschulen und Fachakademien, die Volkshochschule und die Hochschulen. Besonders beeindruckend ist das Portfolio öffentlicher, privater und kirchlicher Einrichtungen, die die Weiterbildungslandschaft mit Angeboten für verschiedenste Zielgruppen über breit gestreute Themenfelder hinweg bereichern.


Aktualisierung der Bände 1 – 3 (April 2020)

Die Bände des Bamberger Bildungsentwicklungsplans werden entlang des Lebenslaufs nach und nach veröffentlicht. Diese modulare Vorgehensweise bietet sich an, um zu einzelnen Bereichen des komplexen Themenfeldes Bildung, Informationen systematisch und schnell zur Verfügung zu stellen. Sie birgt jedoch den Nachteil, dass die Zahlen der erschienenen Bände schnell nicht mehr aktuell sind.

Daher werden regelmäßig die wichtigsten Zahlen und Informationen der bisher erschienenen Bände aktualisiert. Dieser Überblick in Tabellenform orientiert sich direkt an den Kapiteln der bisher erschienenen Bände und ist somit direkt vergleichbar. Dargestellt werden sowohl die Entwicklungen der letzten Jahre, als auch die aktuelle Situation, bspw. die Schülerzahlen im aktuellen Schuljahr 2019/20.


Band 6 – Fokus Migration und Integration

Cover Bildungsentwicklungsplan Migration und Integration

Zum Themenbereich „Fokus Migration und Integration“ legt das Bildungsbüro einen Querschnittsband vor, der aktuelle Daten und Informationen zum Bereich Integration durch Bildung in Bamberg zusammenfasst. Die Publikation beschäftigt sich mit den demographischen Rahmenbedingungen der Bevölkerung mit Migrationshintergrund, gibt einen Einblick in die Situation in der frühkindlichen Bildung und stellt Angebote der Sprachförderung vor. Das Kapitel „Schulische Bildung“ befasst sich mit einem für die Integration zentralen Bildungsort und beleuchtet die Zusammensetzung der Schülerschaft mit Migrationshintergrund, das Übertrittsverhalten und die erworbenen Abschlüsse auch im Vergleich zur Schülerschaft ohne Migrationshintergrund. Während im Kapitel „Berufliche Bildung“ die Schüler- und Absolventenzahlen an den beruflichen Schulen bzw. Unterstützungsmöglichkeiten der Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration in den Blick genommen werden, fokussiert ein weiteres Kapitel den Hochschulbereich. Auch Sprachförderung im Rahmen von Integrations- und Berufssprachkursen und die Angebote non-formaler und kultureller Bildung sowie ehrenamtliches Engagement werden betrachtet. Der ANKER-Einrichtung Oberfranken mit den ihr eigenen Strukturen als Herausforderung auch für den Bildungsbereich widmet sich das letzte Kapitel. Abschließend gibt der Band einen Ausblick auf die bevorstehenden Herausforderungen und benennt hierbei klare Handlungsfelder. Dazu gehören beispielsweise der (weitere) Ausbau von Platzkapazitäten in frühkindlichen und schulischen Bildungseinrichtungen als zentrale Orte des Spracherwerbs und der sozialen Integration. Weiteren Handlungsbedarf gibt es bei der Schulung des pädagogischen Personals für kultursensible Kommunikation und Interaktion in den sich ändernden Gruppen und Klassenzusammensetzungen oder bei der Einbindung und Stärkung der Eltern in den Bildungsprozess.


Band 7 – Kulturelle Bildung und lebenslanges Lernen

Die Publikation gibt einen Überblick über die Orte und Angebote kultureller Bildung wie Büchereien, Museen, Musikschulen, die Volkshochschule, Orte darstellender und bildender Künste, aber auch der öffentliche Raum. Die Themen Umweltbildung, politische und historische sowie sportliche Bildung runden die Zusammenstellung ab. Einen wichtigen Stellenwert nimmt das große ehrenamtliche Engagement ein, das sich insbesondere in der Vereinsarbeit durch alle Bereiche des Lernens und der kulturellen Bildung zieht.

Kulturelle Bildung in Zeiten der Corona-Pandemie

Das Jahr 2020 mit Schließungen der kulturellen (Bildungs)Einrichtungen stellte die Berichterstattung vor eine Herausforderung und machte die Darstellung von aktuellen Zahlen und einen Vergleich zu vorherigen Jahren kaum möglich. So entstand die Idee, für dieses besondere Jahr auf Zahlen zu verzichten und vielmehr einen qualitativen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Vor welchen Herausforderungen standen die Einrichtungen, welche neuen Wege mussten sie gehen, welche Sackgassen, aber auch Lichtblicke gab es? Entstanden sind kurze Berichte über das Jahr 2020, die sich durch den gesamten Band ziehen.

Ansprechpartner:

Dr. Ramona Wenzel
Kontakt

Telefon: 0951/87-1436
E-Mail: ramona.wenzel@stadt.bamberg.de