Am Freitag, den 22. November 2024, war die Region Bamberg Zentrum der Zukunftsgestaltung: Die erste „Jungforscher*innenkonferenz“ markierte den feierlichen Abschluss der Pilotierung des innovativen Projekts „City4Future“. Austragungsort der Veranstaltung war das Unternehmen Brose in Bamberg, das gemeinsam mit Bosch als Bildungspartner maßgeblich zur Umsetzung beigetragen hat.
Fotos: Christian Lorenz, Landratsamt Bamberg, Bildungsbüro
Von der Idee zur Innovation: Schülerinnen und Schüler als Zukunftsgestalter
Im Mittelpunkt der Konferenz standen die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen selbst: Knapp 50 junge Menschen von der fünften bis zur elften Klasse präsentierten ihre Experimente und Ideen, die sie während der Projektphase entwickelt haben. Dabei reichte die Bandbreite der Experimente von der „Schwammstadt“ über „Landeis und Packeis“ zur Eisschmelze bis hin zu „Wir packen das Haus ein“ oder die Frage nach potentiellen „Energiespeichern“. Besonders beeindruckend war die direkte Übertragung der Ergebnisse auf das eigene Umfeld. So konnten etwa die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Baunach ihre Erkenntnisse zur Dämmung von Häusern auf die Sanierung ihres Schulgebäudes anwenden. Mit dabei waren ferner die Mittelschule Hallstadt, die Steigerwaldrealschule Ebrach, die Graf-Stauffenberg Wirtschaftsschule, das Franz-Ludwig-Gymnasium Bamberg und das Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg. Eindrucksvoll zeigten die jungen Menschen, wie sie sich den Herausforderungen des Klimawandels kreativ und konstruktiv genähert und eigene Lösungsansätze für eine nachhaltige Stadtentwicklung entwickelt hatten.
Praxis trifft Wissenschaft: Ein Austausch der Generationen
Die Konferenz wurde durch ein einführendes Podiumsgespräch eröffnet, bei dem die Kooperationspartner des Projekts – darunter Prof. Yelva Larsen von der Universität Bamberg, Ausbildungsleiter Michael Stammberger (Brose), Ausbildungsleiter Jürgen Winkler (Bosch), stellvertretender Landrat Bruno Kellner und Dr. Ingrid Stöhr vom Bildungsbüro des Landkreises – den Mehrwert der Zusammenarbeit von Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft betonten. Projekte wie „City4Future“ zeigten, wie praxisorientierter Unterricht die nächste Generation nicht nur für die Wissenschaft begeistert, sondern auch in die Lage versetzt, faktische Herausforderungen zu bewältigen. Gerade dieser Realitätsbezug in der MINT-Bildung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, junge Menschen als Fachkräfte für morgen zu begeistern.
Fotos: Christian Lorenz, Landratsamt Bamberg, Bildungsbüro
Eine Konferenz mit Wertschätzung und Anerkennung
In der Abschlussrunde der Konferenz hatten die jungen Forscherinnen und Forscher die Möglichkeit, Fachleuten aus den Bereichen Klimaanpassung, Stadtentwicklung, Umwelt und der Politik eigene, auch kritische Fragen zu stellen. Stellvertretender Landrat Bruno Kellner und der zweite Bürgermeister der Stadt Bamberg, Jonas Glüsenkamp, nahmen Bezug auf konkrete, lokale Klimaschutzmaßnahmen wie den Ausbau der Windkraft im Landkreis und den „local green deal“ der Stadt Bamberg. Der interdisziplinäre Austausch auf Augenhöhe – zwischen Unternehmen, Verwaltung, Politik, Schulen sowie zwischen Jung und Alt – setzte ein starkes Zeichen für innovative MINT-Bildung und Klimaschutz.
Der Erfolg der Veranstaltung ist insbesondere auch der engagierten Arbeit der Lehrkräfte zu verdanken, die ihre Schülerinnen und Schülern auf diesem Weg begleitet haben. Mit der „Jungforscher*innenkonferenz“ ist ein erster wichtiger Schritt getan, um junge Talente auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft zu fördern.
“City4Future“ zählt zu den Bildungsangeboten des Unternehmensnetzwerks Wissensfabrik e.V. und wurde dank der Kooperation mit den Partnern in Bamberg erstmals in Bayern in der Region Bamberg realisiert. Die Initiative dafür kam von Denis Messig im Rahmen des MINT-Netzwerks der Region Bamberg, das Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts MINTmobil ist.
Mehr Informationen zum Projekt gibt es unter www.bildungsregion-bamberg.de/mint-netzwerk